Kühlung auf der letzten Meile
in der Pharmalogistik

 

Pharmazeutische Produkte erfordern eine präzise Kühlung. Eutektische Kühlakkus bieten eine effiziente Lösung, um Temperaturschwankungen während des Transports zu minimieren und so den Wertverlust kostspieliger Medikamente zu verhindern. Lesen Sie mehr über effiziente Lösungen für Last Mile Delivery!

Paketübergabe Pharma

In der pharmazeutischen Logistik wird im Zuge der Good Distribution Practice (GDP) zwischen „kühlkettenpflichtigen“ und „kühl zu lagernden“ Arzneimitteln unterschieden. Kühlkettenpflichtig bedeutet, dass ein Arzneimittel lückenlos vom Hersteller bis zur Anwendung bei 2 bis 8 Grad gelagert werden muss. Andernfalls ist eine Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet.

Beispiele für solche Arzneimittel sind Lebendimpfstoffe gegen Mumps, Masern, Röteln oder Varizellen.

Vor allem proteinhaltige Medikamente reagieren stark auf Temperaturschwankungen, da sich ihre Struktur dabei verändert. Das kann zum Verlust der Wirkung der Medikamente führen und zudem Antigene oder toxische Abbauprodukte fördern. Auch können Wirkstoffe auskristallisiert werden, die sich durch Erwärmung nicht mehr hinreichend freisetzen lassen.

Darüber hinaus führen starke Schwankungen der Außentemperatur oder Einfrieren dazu, dass Haarrisse im Glas des Behälters entstehen oder Bestandteile des Glases, auch Lea Châbles genannt, aus dem Glas gelöst und vom Empfänger des Medikaments konsumiert werden.

Der Umgang mit kühlpflichtigen Medikamenten auf der letzten Meile

Wenn kühlpflichtige Waren angeliefert werden, haben passiv gekühlte Medikamente Priorität. Diese werden in Kühltaschen und -boxen gelagert und geliefert. Da diese Methode des Transports nur für eine bestimmte Dauer die notwendige Kühlung bietet, ist es sehr wichtig, dass die Medikamente umgehend in einen Kühlschrank verlagert werden, der die vorschriftsgemäße Kühlung bietet.

Kurze Umschlagzeiten sind auch aufgrund des Klimawandels und immer wärmer werdenden Monaten eine Herausforderung.

Aber auch aktiv gekühlte Medikamente, welche im Kühltransporter angeliefert werden, können nur durch temperaturgeführte Umschläge sicher verwahrt werden. Pharmazeutika in Kühltransportern werden ohne zusätzliche Kühlverpackung geliefert. Somit sind diese Medikamente ab dem Öffnen des Lagerraums direkten Temperaturschwankungen ausgesetzt.

Akkus im AIRFROSTER

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Die Lösung dieser Problematik – geeignete eutektische Kühlakkus

Eutektische Platten bzw. Kühlakkus sind ein Phasenwechselmaterial das besonderen physischen Eigenschaften unterliegt. Jeder Kühlakku ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die bei einer bestimmten Temperatur festfriert. Den allmählichen Wechsel des Aggregatzustandes von flüssig zu fest bzw. umgekehrt nennt man Phasenwechsel. Abhängig von der Flüssigkeit, mit der der Kühlakku gefüllt ist, findet dieser Phasenwechsel bei einer anderen Temperatur statt.

Während des Transports von Waren werden eutektische Platten trotz der aktiven Kühlung eingesetzt.

 

Warum ergibt das Sinn?

Kühlakkus aus Phasenwechselmaterial benötigen frei verfügbare Energie, um den Aggregatzustand zu wechseln. Diese Energie wird der Umgebung, beim Wechsel von fest zu flüssig, in Form von Wärme entzogen. Das Packgut wird gekühlt!

Das geschieht in drei verschiedenen Phasen

 

Phase 1

Das Phasenwechselmaterial im Inneren des Kühlakkus befindet sich in festem Zustand.

Die Temperatur des Akkus steigt ab Öffnung der Lagerfläche und dem damit verbundenen Eindringen der Wärme langsam an, da nun wärmere Umgebungstemperaturen auf ihn einwirken.

Gefrorener Akku
Auftauender Akku

Phase 2

Die Temperatur des Kühlakkus steigt weiter an, bis die Temperatur des eutektischen Punktes erreicht wird.

Der Kühlakku absorbiert Wärme, ohne dass sich dessen Temperatur verändert. In dieser Phase gibt der Akku eine konstante Temperatur innerhalb der Packung an die Umgebung und somit an das zu transportierende Produkt ab. Ziel des Isoliersystems ist es, diesen Phasenwechsel so lang wie möglich hinauszuzögern. In dieser Phase befindet sich das Akkuinnere in einem fest-flüssigen Zustand.

Phase 3

Der Phasenwechsel ist beendet und die Substanz im Inneren des Kühlakkus ist nun flüssig.

Nach einer deutlich längeren Kühlzeit steigt die Kühlakkutemperatur und nimmt schrittweise die Umgebungstemperatur an. In dieser jedoch deutlich längeren Zeitspanne unterliegen die Pharmazeutika keinerlei Temperaturschwankungen.

Aufgetauter Akku

Die Kernfrage bleibt – Rechnet sich dieser Mehraufwand?

Dafür sehen wir uns zunächst die globale Pharmaindustrie in Zahlen an:

  • 16,9 Milliarden $ waren der Wert des Pharma-Kühlkettenmarktes 2020
  • 283 Milliarden $ für Pharmaprodukte, die eine Kühllogistik erfordern
  • 7 % der Kosten der Pharma-Kühlkette entfallen auf den Gütertransport

Die EU-Regulierungsbehörden hatten bereits im Jahr 2013 neue Vorschriften für den temperaturkontrollierten Transport eingeführt, welche rund 80 % der Pharmaprodukte betreffen. Die WHO schätzt, dass jedes Jahr weltweit mehr als 50 % der Impfstoffe aufgrund von Problemen bei der Temperaturkontrolle verschwendet werden – was, zurückblickend auf die jüngste Pandemie, einen Wertverlust in Milliarden hervorbringt.

Und selbst bei strikter Temperatureinhaltung überstehen rund 20 % der pharmazeutischen Produkte den Transport nicht und werden durch Ausfälle und Stillstand beschädigt.

Akkukorb des Airfrosters

Feste isotherme Kälteakkus werden beim pharmazeutischen Transport besonders für folgende Waren verwendet:

  • Impfstoffe
  • Reagenzien
  • Seren
  • Insuline
  • Proben
  • Peptide
  • Pharmazeutische Produkte

Die Lösung mit zusätzlicher passiver Kühlung durch Kühlakkus erscheint im ersten Moment wie eine weitere Investition ohne weitreichenden Effekt. Sprechen wir aber von einem Wertverlust in Höhe von 3,38 Milliarden $ im Jahre 2020 weltweiter Vernichtung pharmazeutischer Waren, so wirkt die Investition in eine zusätzliche Sicherung für wenige Tausend Euro fast wie geschenkt.

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Portrait von Hartmut Jagow

Hartmut Jagow und sein Team sind Spezialisten für die Planung und Realisierung von AIRFROSTER®-Systemlösungen.